Luxemburg verschärft seinen Kampf gegen die Geldwäsche.

Nach der Zustimmung des Parlaments richtet das Land innerhalb seiner Steuerverwaltung eine spezielle Einheit zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) ein. Damit soll der Ruf Luxemburgs als Banken- und Finanzzentrum geschützt werden.

Neue AML-Einheit

Die neue AML-Einheit wird Teil der Behörde für Einregistrierungs-, Domänen- und Mehrwertsteuerverwaltung (Administration de l’enregistrement, des domaines et de la TVA, AED) sein. Sie trägt den internationalen Bedenken über Luxemburgs AML-Maßnahmen Rechnung. Finanzminister Gilles Roth unterstreicht die Bedeutung dieses Schrittes für den Ruf des Finanzplatzes Luxemburg.

FATF-Empfehlungen

Die Financial Action Task Force (FATF) wies darauf hin, dass Luxemburg den Nicht-Finanzsektor besser beaufsichtigen muss. Sie riet zu einer stärkeren Kontrolle von Immobilienfirmen, Treuhandgesellschaften, Notaren und Dienstleistungsunternehmen.

Aufstockung der Ressourcen

Rund 20 neue Stellen werden in der AML-Einheit geschaffen. Roth ist der Meinung, dass sich der finanzielle Aufwand für den Schutz des Finanzplatzes Luxemburg lohnt. Die Einheit wird die Kontrollen gegen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und internationale Finanzsanktionen überwachen.

Verstärkung der CRF

In einem weiteren Schritt genehmigte der Gesetzgeber die Einstellung von fast 100 Richtern und Staatsanwälten für die Abteilung für Finanzkriminalität, Cellule de Renseignement Financier (CRF). Die FATF hatte auf Kapazitätsprobleme bei der CRF hingewiesen, insbesondere im Hinblick auf den Anstieg der Meldungen über Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Bedarf an moderner Technologie für AML

Eine kürzlich von PwC Luxemburg durchgeführte Umfrage ergab, dass viele Finanzdienstleister bei der Einführung neuer Technologien zur Bekämpfung der Geldwäsche zögern. Nur 53 % der AML-Teams ziehen künstliche Intelligenz in Betracht, verglichen mit 81 % in ganz Europa. Claude Marx, Generaldirektor der CSSF, stellte fest, dass viele Institute immer noch veraltete Systeme verwenden.

Konkurrenzfähigkeit ist wichtig

PwC Luxemburg betonte, wie wichtig es ist, wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche zu ergreifen, damit Luxemburg im internationalen Vermögensverwaltungssektor wettbewerbsfähig bleibt. Dies sollte als Chance für Luxemburg betrachtet werden, sich zu profilieren. Luxemburg macht große Fortschritte bei der Bekämpfung der Finanzkriminalität. Diese Schritte sind von entscheidender Bedeutung, um seinen Status als Spitzenfinanzplatz zu erhalten.

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